Mikrostrom – oder was ist Mikrostrom eigentlich?

Alle kennen Elektrotherapie und viele reden über die Mikrostromtherapie. Doch was ist Mikrostrom eigentlich? Die Mikrostromtherapie, also die Therapie mit Mikrostrom, unterscheidet sich grundlegend von allen bekannten elektrotherapeutischen und frequenz-orientierten Therapieformen. Gleichzeitig wird die Therapie mit Mikrostrom jedoch in den Bereich der Elektrotherapie einsortiert.

Die eigentliche Stromstärke gibt der Therapie ihren Namen. Mikro oder Micro (μικρός mikrós ‚klein‘, ‚eng‘) steht für: „klein“ oder ein Millionstel (10−6). Dabei gemeint ist die Stromstärke in Ampere, genauer gesagt Mikroampere (μA). Die Mikrostromtherapie ist somit der Términus téchnicus für eine Form der Elektrotherapie mit vergleichbar sehr sehr kleinen Strömen (Vergleich mit TENS oder Reizstromtherapie mit einer Stromstärke von 5-30 mA). Die Therapie mit Mikrostrom arbeitet damit um mehr als das Tausendfache geringer als eine TENS- oder Reizstromtherapie.

Dabei liegt der Fokus der Therapie mit Mikrostrom auch nicht auf der analgesierenden Wirkung über das Pain-Gate-Controll-System, sondern in einer Regulation von Stoffwechselprozessen und einer damit einhergehenden Verringerung von Entzündungen und Schmerzen. Die Therapie mit Mikrostrom arbeitet in der Regel mit Rechtecksignalen in einer Periodendauer von 2.5 Sekunden. Dabei kann die Polaristion von Positiv auf Negativ oder einen stetigen Wechsel (Bipolar) geschaltet werden. Auch kann der Anstieg des Rechtecksignals entsprechend dem Zustand des Gewebes angepasst werden.

Umgs. kann gesagt werden, dass es sich bei der Mikrostromtherapie um einen Therapie mit ‘gepulsten Gleichstrom mit veränderbaren Rechtecksignalen im millionstel Amperebereich‘ handelt. Bekannt geworden auch unter der Bezeichnung ‘corpogener Strom‘. In Deutschland kam diese Therapieform im Jahr 2000 so richtig in Schwung. Auf der Olympiade in Sydeny wurde ein deutsches Mikrostromgeräte (Clinic-Master) sehr erfolgreich in der Sportmedizin eingesetzt. Die Ursprünge der Therapie liegen (nach Aussagen einiger Autoren) in den USA. Doch gibt es auch Verlautbarungen, dass bereits im 2. Weltkrieg eine Art von galvanischem Feinstrom zur Therapie von Schusswunden eingesetzt wurde. Also ein Vorläufer der heute bekannten Mikrostromtherapie.

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